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Der Agreement Frame

Meinungsverschiedenheiten sind besonders dann wenig hilfreich, wenn ich überzeugen will. Oftmals sind sie ja nur da, weil noch Missverständnisse herrschen aufgrund unterschiedlicher Sichtweisen oder unvollständiger Informationen.

Wenn ich dann sage: „Ich verstehe zwar was Sie meinen, aber ich denke …, dann kommuniziere ich damit, dass ich eigentlich doch nicht verstehe, was der andere meint und dass ich anderer Meinung bin. Der Rapport ist dann wahrscheinlich weg.

Wenn ich gute Beziehungen knüpfen und pflegen will, dann sind bestimmte Worte in meinem Vokabular nicht sehr hilfreich:

  • aber
  • dennoch
  • trotzdem
  • obwohl
  • auch wenn
  • …..

Eins der Erkennungs­merkmale für Meinungs­verschiedenheiten ist der innere Drang zur „Rechtfertigung. Wenn ich tatsächlich verstehen will und gute Beziehungen pflegen möchte, dann könnte ich auf Einwände mit Verbindungswörtern eingehen, die Rapport halten:

  • und
  • während
  • darüber hinaus
  • …..

Mit dem “Agreement-Rahmen” stimme ich auf jeden Fall erst einmal zu. Mit meiner anknüpfenden Version entgegne ich nichts, sondern erweitere die Betrachtungsweisen und Möglichkeiten. Damit bekomme ich die Chance zum Reframing.

Sprachlicher Tipp:
Versuche einmal, nachdem du alles verstanden hast, was dein Gesprächspartner dir mitgeteilt hat, in deiner Sprache seine Worte zu verwenden – insbesondere die letzten zwei bis drei, denn dort ist meist der Aussagenkern noch einmal final betont.  

Achte dabei jedoch auf absolute Wertschätzung und mache das nie, um nur mit der Sprache zu spielen. Du hast schließlich einen Menschen vor dir.