Skip to main content
Das Lernportal der Angewandten Kommunikation
Tel. 0160-5650510   |    info@angewandte-kommunikation.de

Coaching

Du als Coach

Ob jemand dazu qualifiziert ist, Menschen bei der Weiterentwicklung und bei der Bewältigung
von Herausforderungen zu unterstützen, zeigt sich in der Praxis.
Ein wichtiger Grundpfeiler dazu bist du als Coach – deine menschlichen Erfahrungen,
deine Kenntnis der Prozesse und vor allem deine Einstellung den Menschen gegenüber.

Wähle hier deine Themen.

Grundlagen für die Arbeit mit Menschen

Vertrauen und eine tragfähige Beziehung erzeugen
Der Coach sollte in der Lage sein, sich auf die Lebenswelt andere Menschen einzulassen. Es sollte sich einfühlen können, Vertrauen erwecken und eine respektvolle Beziehung zu anderen Menschen herstellen können. Und das vor allem in schwierigen Situationen.

Bewusstes Herstellen von inneren Zuständen
Coaching erfordert Flexibilität, Geduld und „Neugierde“. Der Coach sollte erst einmal bei sich selbst positive innere Zustände herstellen können, um mit Konflikten anderer umgehen zu können, Spannungen auszuhalten und geduldig einen Prozess zu begleiten.

Kommunikationsprozesse sicher führen
Dazu gehört die Fähigkeit des Pacens und Leadens, des aktiven Zuhörens, das genaue Wahrnehmen von Körpersignalen und die Fähigkeit, förderliches Feedback geben zu können (und auch selbst zu bekommen).

Informationen sammeln
Der Coach sollte Problemstrukturen erkennen und daraus Ziele und Ressourcen initiieren. Er sollte Generalisierungen, Tilgungen und Verzerrungen erkennen und aufdecken können. Zwischen Inhalt und Prozess unterscheiden.

Systemisches Denken
Der Coach sollte u.a. die NLP-Grundannahmen und die Werte der humanistischen Psychologie kennen und umsetzen können. Er sollte mit den wesentlichen Aspekten des systemischen Denkens vertraut sein und wissen, dass Veränderungen immer auf mehreren Ebenen stattfinden.

Unterschiedliche Wahrnehmungspositionen einnehmen
Es ist eine grundlegende Fähigkeit, sowohl …

  • authentisch aus der eigenen Person heraus die eigenen Gefühle und die eigene Position wahrzunehmen …
  • sich in die andere Person hineinzudenken und ihren Standpunkt zu verstehen …
  • in der Lage zu sein, eine neutrale Position einzunehmen, d.h. die Situation von außen zu betrachten …
  • und eine übergeordnete Meta-Position einzunehmen, die Aufschlüsse darüber gibt, ob die Inhalte auch in mir (im Coach selbst) etwas auslöst, was sich unbeabsichtigt in den Prozess einmischen könnte.
Authentisches Handeln
Der Coach sollte Interventionsprozesse bereits selbst für seinen eigenen Wachstumsprozess genutzt haben, eigene Erfahrungen reflektiert und in der Supervision aufgearbeitet haben.

Die Rollen des Coaches nach den Logischen Ebenen

Coaching wird heute im Rahmen vieler Tätigkeitsfelder als unterstützende Kompetenz genutzt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die unterschiedlichen Coaching-Interventionen auf vielen Ebenen der Persönlichkeit wirken. Dementsprechend gehört das sich am Menschen orientierende Modell der Neurologischen Ebenen zu den wichtigsten Erkenntnis- und Interventionswerkzeugen im Coching.

Nach Robert Dilts, dem Entwickler dieses Modells, kann ein Coach mit entsprechenden Methoden an jeder der Neurologischen Ebenen ansetzen, um den Coachee bei seinen Anliegen zu unterstützen. Das bedeutet, der Coach übernimmt metaphorisch auf jeder Ebenen eine andere Rolle.

Umfeld-Ebene:
Der Coach als 
Guide

Auf der grundlegenden Ebene ist ein Coach ein Begleiter, der den Coachee dabei unterstützt, seinen Platz in einem kontextbezogenen Umfeld bzw. in einer sich verändernden Umwelt zu finden. 

Verhaltens-Ebene:
Der Coach als 
Performance-Coach

Auf dieser Ebene finden Interventionen statt, die an den Verhaltensmustern, an den Gewohnheiten und an den Strategien des Coachees ansetzen. Ziel des Coaching-Prozesses ist es, bestimmte Ressourcen und Fähigkeiten bewusst zu machen und sie zur bewussten Kompetenz weiterzuentwickeln.

Ebene der Fähigkeiten:
Der Coach als 
Teacher

Auf der Ebene der Fähigkeiten geht es darum, den Coachee dabei zu unterstützen, dass er sich weitere Fähigkeiten und Kompetenzen aneignet oder solche entwickelt, die ihm auf seinem Weg helfen.

Ebene der Glaubenssätze und Werte:
Der Coach als 
Mentor

Auf dieser Ebene übernimmt der Coach die Funktion des Mentors, der dem Klienten den Zugang zu seinen unbewussten Kompetenzen eröffnet. Ziel ist es, ggf. dessen eigene Ambivalenzen aufzulösen, ihn zum Ablegen einschränkender Glaubenssätze zu bewegen und seine Werte und Einstellungen zu aktivieren und positiv zu beeinflussen.

Ebene der Identität:
Der Coach als 
Promotor

Auf der Ebene der Identität wird das Selbst des Coachee einbezogen. Als Promotor übernimmt der Coach die Aufgabe, seinen Klienten bei der Entdeckung und Förderung seiner Potenziale und Gaben zu unterstützen. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Entwicklung der Identität des Coachee und auf dessen Wachstum, und ihn in die Lage zu versetzen, dass er die Möglichkeiten wahrzunehmen lernt, die ihm offenstehen.

Ebene der Zugehörigkeit und Spiritualität:
Der Coach als 
Awakener

Neben den bisherigen Ebenen erstreckt sich die Intervention auch auf die Ebenen der Zugehörigkeit, der Vision und der Mission. Der Awakener ist ein Vermittler, der den Klienten unter Berücksichtigung seiner Integrität und Kongruenz in Kontakt mit seiner Mission bringt.


Ausschlaggebend dafür, welche Rolle der Coach einnimmt, sind Thema, Ziel und Anforderungen des Coachee oder des Coachings. Dementsprechend sollte das Repertoire eines Coaches alle Rollen abdecken.


Übung:
Welche Rollen nimmst du ein?

AB-Setting
Hilfsmittel: Bodenanker und/oder Metaplan-Karten

Für den Coach hilfreich, alle Fähigkeiten und Ressourcen ausgebildet zu haben, um seinen verschiedenen Rollen gerecht werden zu können.

  • Lass dich von einem B durch die Logischen Ebenen begleiten und erkunde die jeweiligen Rollen. Verwende dabei zur gedachten Gesprächssituation die obigen Hilfsmittel. 
  • Reflektiere mit deinem B einerseits die bereits mit Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen gut ausgestatten Rollen und andererseits die Rollen, für die du noch weitere erarbeiten könntest.
  • Entwickelt einen Vorgehensplan und stellt die Umsetzung sicher!