Elizitieren guter Zustände
Eine der effektivsten Möglichkeiten, gute Gefühle herzustellen, ist die, sich daran zu erinnern.
Diese positiven Erinnerungen lassen sich dann nutzen, um z.B. einen Ressourcen-Anker zu setzen. Es beginnt damit, eine kleine gedankliche Reise in die Erinnerungen zu unternehmen. Denn das, was jemand als seine Realität bezeichnet, entsteht in seiner Gedankenwelt
In der Regel erinnern wir …
- zuerst den visuellen Kanal,
- dann den auditiven (und das besonders intensiv)
- und dann den kinästhetischen / gefühlsmäßigen.
It’s your mind that creates this world.
Gautama Siddharta (Buddha)
Vorgehensweise:
Elizitieren und ankern von guten Zuständen
Bitte A, eins seiner positiven Erlebnisse zu erinnern. Zum Beispiel ein Erlebnis, bei dem A sich sehr gut gefühlt hat, weil ihm etwas sehr gut gelungen ist oder die Situation aus anderen Gründen sehr angenehm und kraftschöpfend war.
Eine solche innere Betrachtung ruft meist schon innerhalb kürzester Zeit (idealerweise bei geschlossenen Augen) ein Nicken und eine deutliche Veränderung des Gesichtsausdrucks, der Haltung, der Durchblutung usw. hervor.
- Frage A nun nach den erinnerten visuellen Merkmalen:
Was siehst du, wo bist du, wer ist mit dir, usw.? - Dann nach den auditiven:
Vielleicht gibt es ja auch etwas zu hören? Was hörst du? Wer spricht zu dir? Was sagst du zu dir, wie sagst du das, usw.?“ - Und dann kannst du die dazugehörigen Gefühle erfragen:
Wo im Körper fühlst du das Gefühl von ……. jetzt gerade?
Dieses positive Gefühl könntest du jetzt schon ankern. Besonders kraftvoll ist der Anker dann, wenn du das Gefühl zuvor noch verstärkst. Hinterfrage dazu die positiven Details und steigere deren Submodalitäten.
Frage A z.B., ob er sein Erlebnis wie durch seine eigenen Augen assoziiert sieht oder wie auf einer Leinwand dissoziiert.
Sollte er assoziiert sein, bitte ihn, rückwärts aus dem Erlebnis herauszutreten und es auf eine innere Leinwand zu projizieren.
Bitte ihn nun, dieses Bild oder den Film näher an sich heranzuziehen und mit den Submodalitäten zu experimentieren bis es maximal ist … und dann wieder „hineinzusteigen“.
In diesem Augenblick wird sich sein Gefühl verstärken – und dieses kannst du nun wieder ankern.
Anmerkung:
Soll der Anker sehr stark und nachhaltig sein, führe das Dissoziieren und Assoziieren mehrmals durch und setzte jeweils auf dem Höhepunkt des guten Gefühls erneut einen Anker. Dazu kannst du auch weitere ähnlich gefühlte Erlebnisse hinzunehmen und auf den ursprünglichen Anker stapeln.
Auf diese Art und Weise kannst du sehr starke und wirkungsvolle Anker schaffen. Diese positiven Anker können dann als Ressource für andere Interventionen verwendet werden oder einfach nur zum gut fühlen.