Das Meta-Modell
Schlaue fragen schlaue Fragen.
In der Linguistik und im NLP versteht man Sprache als individuelles Abbild der Welt. Und davon gibt es so viele, wie es Menschen gibt.
Ziel des META-Modells ist es, das sprachliche Modell der „Wirklichkeit“ eines Menschen so zu erweitern, dass Menschen sich untereinander besser verstehen können und mehr Wahlmöglichkeiten bekommen.
Tilgung, Generalisierung, Verzerrung
Unser sprachliches Bild der Welt entsteht mit Hilfe von drei universellen Gestaltungsprozessen:
- Tilgung
- Generalisierung
- Verzerrung
Das Gesprochene ist eine reduzierte Darstellung des inneren Erlebens. Durch die Gestaltungsprozesse von Tilgung, Verzerrung und Generalisierung erfolgt eine mehr oder weniger geeignete Verarbeitung (Transformation), die dann in der kommunizierten Sprache ihren Ausdruck findet.
Weil der Hörende über andere Erfahrungen verfügt als der Sprechende, kommt es bei der Rückübersetzung oft zu interpretatorischen Missverständnissen. In der Regel sind sich die Kommunizierenden dessen nicht bewusst. Erst wenn es zu Problemen kommt, bemerkt man, dass man „aneinander vorbeiredet“. Dann ist es jedoch meist schon zu spät. Ziel eines wirksamen Kommunikationstrainings ist daher nicht die Manipulation, sondern Mittel und Verhaltensstrategien zu schaffen, die schon im Vorfeld ansetzen und Missverständnisse reduzieren.
Die praktische Umsetzung des Meta-Modells besteht im Erkennen der Wohlgeformtheitsverletzungen und Prozessfragen, mit denen man aus der Oberflächenstruktur mehr über die zugrundeliegende Tiefenstruktur erfährt. So werden die Generalisierungen, Tilgungen und Verzerrungen an wichtigen Stellen bewusst und rückgängig gemacht. Dies bringt mehr Klarheit in die Kommunikation, ohne dass eine Informationsüberflutung stattfindet.
Der Kern der Fragen sind die 5 großen “W”.
Wer – Was – Wann – Wo – Wie
Damit wird verhindelt, dass WARUM-Fragen gestellt werden, die beim Gesprächsparner leicht einen Unmut hervorrufen, weil sie Rechtfertigungen verlangen könnten.
Nutzen
Das Meta-Modell (meta: griechisch über, drüber hinaus, auf höherer Ebene) bietet eine Reihe von Sprachmustern und Fragekomplexen, mit denen sich eruieren lässt, um was es genau geht?
Das Meta-Modell hilft …
- Informationen zu sammeln
- spezifische Bedeutungen zu klären
- mögliche Einschränkungen zu identifizieren
- Wahlmöglichkeiten zu eröffnen