Der Dunning-Kruger-Effekt
Als Dunning-Kruger-Effekt wird eine kognitive Verzerrung bezeichnet, bei der relativ inkompetente Menschen die Tendenz zeigen, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.
Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er kaum wissen, dass er inkompetent ist, denn die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, sind genau die Fähigkeiten, die man braucht, um eine Lösung als richtig zu erkennen.
Dunning und Kruger hatten in ihren Studien an der Cornell University entdeckt, dass z.B. beim Erfassen von Texten, beim Schachspielen oder beim Autofahren Unwissenheit oft zu mehr Selbstvertrauen führt als Wissen.
Sie zeigten, dass schwache Leistungen mit größerer Selbstüberschätzung einhergehen als stärkere.
In ihren Studien kamen sie zum Resultat,
dass weniger kompetente Personen dazu neigen, …
• ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen,
• überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht zu erkennen,
• das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht zu erkennen vermögen,
• durch Bildung oder Übung ihre Kompetenz steigern können
• und lernen können, sich und andere besser einzuschätzen.